Derzeit sind für alle die Rahmenbedingungen aufgrund der bekannten Situation anders als sonst. Bisher habe ich selten bis gar nicht im Internet Schach gespielt und wenn dann normalerweise auch nur längere Partien über mehrere Tage bzw. Wochen, da ich lieber meinen Gegner gegenüber sitzen habe und mich auch anschließend mit ihm gerne austausche über die Partie.
Das geht derzeit aber leider nicht und daher bin ich auf das Angebot des Deutschen Schachbundes zur Deutsche Internet-Schach-Amateurmeisterschaft 2020 eingegangen und habe zum ersten Mal die Möglichkeit eines Onlineturniers ausprobiert und genutzt. Das „Startgeld“ in Form einer Monatsmitgliedschaft bei Chessbase fiel mit 4,99 € überschaubar aus und so hieß es am Dienstag um 20.10 Uhr: sich online im 3+2 Blitzen mit anderen Spielern aus Deutschland messen.
In den ersten beiden Runden musste ich meinen Onlineschach erfahrenen Gegnern (vier- bzw- fünfstellige Anzahl von Chessbase-Partien) Lehrgeld bezahlen und verlor. Im weiteren Verlauf kam ich aber immer besser mit dem Online-Blitzen zurecht und erreichte dann noch ordentliche 5,5 aus 7, was immerhin für Platz 51 unter 187 Startern ausreichte. Und außerdem noch gratis dazu gab es die positive Erfahrung eines Onlineturniers.
Nach meiner positiven Erfahrung spielte dann Sabrina am Mittwoch die 2. Vorrunde mit und erspielte sich ebenfalls gute 5 aus 9 und Platz 60 von 195. In der 3. Runde am Donnerstag spielten wir dann beide noch die 3. Runde, da uns die für uns jeweils erste Runde sehr viel Spaß gemacht hatte (auch wenn wir beide einiges an Lehrgeld zahlen mussten :-)).
Diese 3. Runde gestern Abend verlief für uns beide sehr unterschiedlich: ich konnte mit sehr guten 3 aus 3 starten, schwächelte dann etwas, um am Ende mit 6 aus 9 und Platz 29 die Qualifikation für das Finale am Samstag zu erreichen. Sabrina fand leider gar nicht ins Turnier und verpasste so auch die Qualifikation für das Finale.
Mal schauen, was das Finale morgen (ab 16 Uhr) bringt und wie ich mich dort schlagen werden. Alles in allem kann ich aber auf jeden Fall sagen, dass es eine sehr positive Erfahrung war, bei den beiden Onlineturnieren mitzuspielen.
Martin Reinke