6. Runde Mannschaftskämpfe

Ich hasse es, wenn mein Mobiltelefon am Spieltag um 8:30 klingelt, es kann nie etwas Gutes sein: Jacob musste krankheitsbedingt absagen. Glücklicherweise traf sich die 2. zur gleichen Zeit am Kreishaus, da konnte ich mich dann bedienen. Ein Dank an Günther, dass er schnell einspringen konnte und somit die 2. wenigstens komplett, wohl aber geschwächt nach Schwarzenbek fuhr (Siehe Florians Bericht weiter unten). Für Brett 5-8 hieß dies aber auch einen überraschenden Farbwechsel. Vorbereitungen werden sowieso überschätzt.

Pünktlich erreichten wir Kellinghusen und stellen dann in Kürze fest, dass wir nicht nur gegen den Gegner sondern auch gegen die Sonne spielten. Gegen Mittag blendete sie so sehr, dass ich versuchte die Jalousetten   herunterzulassen,  was man aber nicht konnte, weil sie defekt waren.  Als Aussage bekam ich dafür nur, dass sich schon mehrere über die Sonne beschwert hätten. Ist das jetzt schon grobe Unsportlichkeit, wenn man weiß, dass man die Sichtverhältnisse nicht beeinflussen kann und dennoch die Gegner so sitzen lässt? Der Raum war nicht groß, aber sicherlich hätte man die Tische um 90 Grad drehen können. Nun aber zum schachlichen:

Wrist-Kellinghusen trat wieder ersatzgeschwächt an, aber nicht in dem Maße wie letzte Runde, dennoch glaube ich, das wir deutlich favorisiert waren.  Nach kaum einer halben Stunde fragte mich Jörg, ob er Remis machen durfte. Was er dann kurze Zeit später auch machte, und auch Julian sah keine gute Fortsetzung mehr für sich und bot die Punkteteilung an. Meine und Manfreds Stellung verschlechterten sich immer weiter, dass ich mir schon ernstlich Sorgen machte, da nur Bernd wirklich besser stand. Als dann auch Steffen an Brett 8 nicht mehr als ein Remis herausholen konnte, wurde es schon kritisch, vor allen Dingen, da ich immer mehr Zeit aufwenden musste, um meine Stellung zusammenzuhalten. Und dann geschah eine Überraschung, Manfreds Gegner hatte seinen Angriff überzogen und übersah dann auch noch ein einzügiges Matt. Bernd gewann auch, dass nur meine Stellung schlecht stand und der Rest sich in der Remisbreite bewegte. In höchster Zeitnot opferte ich eine Qualle und bekam dafür einen Angriff, bei dem ich im 41. Zug einen Turm gewann. Mannschaftssieg. Vielleicht war das die ausgleichende Gerechtigkeit für meinen Fauxpas gegen Doppelbauer. Hätte mein Gegner die Qualle nicht angenommen, wäre die Partie für mich wahrscheinlich kurze Zeit später verloren gewesen. Mirko machte dann auch schnell in einem Damenendspiel Remis und nur Thomas musste noch etwas kämpfen, bis auch sein Gegner in das Unentschieden einwilligte.

Nun liegen wir nach dem 5,5-2,5 Sieg auf Platz 4 der Tabelle und spielen nächstes Mal gegen den Aufstiegsfavoriten Bargteheide. Dieses können wir locker angehen, um dann in den letzten beiden Runden gegen die direkte Konkurrenz aus Kiel und Lübeck den Klassenerhalt zu sichern.

 

Nun zu Florians Bericht:

Wir haben heute gegen die zweite Mannschaft des Schwarzenbeker SK gespielt. An Brett 1 stand ich lange Zeit auf Gewinn, habe am Ende nicht lange genug überlegt und bin so in ein remises Endspiel gelangt. Jonas stand an Brett 2 nach der Eröffnung leicht besser, konnte aber den Befreiungsschlag des Gegners nicht verhindern und so endete auch diese Partie remis. An Brett 3 hatte sich Andreas eine vorteilhafte Stellung erspielt und konnte sogar eine Qualität gewinnen, doch im Anschluss daran stellte er diese wieder ein und dazu noch einen Bauern. Als letzte Partie des Tages haben sich die beiden auf Remis geeinigt, da die Schwarzenbeker bereits gewonnen hatten und das Endspiel vermutlich auch haltbar war für Andreas. An Brett 4 hat Jakob einen Turm gegen ein paar Bauern gewonnen, hatte aber einen unsicheren König und stand auf Dauerschach. Um diesem zu entkommen, hat er sich mit seinem König etwas verlaufen und hat sich in ein einzügiges Matt gestellt. An Brett 5 hat Patrick seine Stellung langsam verbessert und es ist lange Zeit nichts passiert, als er seinen Zentrumsdurchbruch ausgeführt hat, verlor er aufgrund der falschen Fortsetzung einen Bauern, sein Gegner war mit einem entfernten Freibauern aber mit einem Remis zufrieden. An Brett 6 hat Thorsten eine Stellung mit viel Raum im Zentrum erreicht, konnte aber nicht zufriedenstellend rochieren, aufgrund dieser Unsicherheit des Königs verlor am Ende auch. An Brett 7 hat Jost recht früh seine Dame gegen 2 Leichtfiguren verloren und musste sich nach langem Kampf letzten Endes geschlagen geben. Günther stand an Brett 8 lange Zeit gedrückt, konnte aber eine Qualität gewinnen und hat dann auf mein Anraten remis gemacht, da er knapp in der Zeit war und es auf den anderen Bretter gut für uns Aussah. Und so haben wir am Ende etwas Unglücklich 2,5:5,5 verloren.

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