Da entern also auch die kleinsten Schachspieler den Austragungsort der Landesmeisterschaften und komplettieren die Besucher und Bewohner in der besten Schachwoche des Jahres im Kiek In!. „Und was passiert dann nun?“, fragt sich der neugierige Leser, weit entfernt von all den Flitzerein auf den Gängen, all den fragenden Gesichtern, wenn es darum geht, wann wo wie warum zu sein. Weit entfernt von den eifrigen Betreuern, die mal vor rennen, hinterher hasten, zurück trotten, damit jeder an seinen Platz kommt, jeder verlorene Gegenstand wieder zu seinem Besitzer zurückkehrt.
Schachlich gab es für die Segeberger zweischneidige Ergebnisse. Erfreulich war für die Neuankömmlinge, dass in der Doppelrunde der U10/U12 jeder einmal gewinnen konnte, Tom und Levon legten gleich zum Auftakt vor, Noah erwischte nach unglücklichen Spiel noch einen Ausweg ins Remis. Benni bekam ein Freilos zugesprochen, der durch ein Fehler in der Teilnehmerliste entstand, sodass er ähnlich wie Samir die erste Runde überhaupt auf den Landesmeisterschaften mit zugucken verbringen konnte. Weitere volle Punkte folgten in der zweiten Runde, Judith, Benni, Noah und Levon konnten allesamt ihre Partien gewinnen.
Der Mittwoch der LJEM geht durch das Auftauchen der ambitionierten Schachknirpse rasant vorüber, plötzlich passiert überall viel mehr. Hier ertönt laute Musik an der Tischtennisplatte, da suchen Kids ihre Ausweise oder Zimmerkarten. Fussball spielen draussen, Basteln, Konditionsschach oder Filmvorführung verteilt auf drei Stockwerke im Haus. Mittwochs passiert alles rasend schnell und es mag den Anschein erwecken, als verfasste man Berichte über den Tag erst zu sehr später Stunde. Und trotz des Tohuwabuhus fühlt sich ein jeder gleich heimisch und findet in jedem Zimmer, an jeder Ecke, an jedem Schachbrett ein wohligen Platz.
Die großen Schachspieler unserer Segeberger Truppe war nun nicht mehr so erfolgreich wie die kleinen Schützlinge beziehungsweise wie in den vorherigen Runden. Yannic spielte in der Meisterklasse eine mutige Partie mit vielen Gewinnchancen und wurde leider nicht belohnt für sein aggressives Spiel. Meisterklassenkameradenteilnehmer (Anm: Simple Worte kann der Autor) Friedrich wurde mit einem halben Punkt belohnt für präzise Züge im Endspiel mit einem Bauern im Rückstand.
Das Vereinsinterne Duell in der U18 entschied Tönjes für sich, Samir übersah eine folgenreiche Taktik. Finn, Yannick und Jan-Luca, der das Spitzenduell in der U16 Vormeisterklasse bestritt, unterlagen ihren ebenbürtigen Gegnern. Gregor musste seinem U14-Kontrahenten einen halben Punkt überlassen, Jelte und Samuel konnten dagegen schnell gewinnen, mit ordentlicher Hilfe der Gegenspieler.
Der schnell verflogende Mittwoch wird für den fordernden Donnerstag mit seiner Doppelrunde und den drei Partien für die Jüngsten Platz machen muss. Nun gehen die Landesmeisterschaften in die Vollen.