LJEM – Freitag

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Nun. Es ist so viel passiert am heutigen Freitag, dass einfach kein Platz auf diesem digitalen Blatt Papier für Späße, bildlicher Sprache oder Ähnliches bleibt. Da war zum Beispiel Schwimmen am Morgen im Hallenbad in Neumünster, ganz toll. Oder Fussball auf der Wiese hinter dem Parkplatz, super. Oder das Rätselraten an so mancher Notation, hervorragend. Oder ein Besuch bei der Jugendversammlung der SJSH, nicht so der Oberhammer, egal. Mittlerweile fühlt sich so ein Tag auf den Landesmeisterschaften wieder wie Alltag an, als wenn man nie etwas anderes gemacht hätte. Aufstehen, über Schach reden, frühstücken, Schach spielen, bekocht werden, die 1700 Quadratmeter unsicher machen, Schach spielen, den herrlichen Tag beim Stockbrot oder Fussball ausklingen lassen, Essen, Schlafen. Ein kleiner Traum.
Am Schachbrett hingegen sollte nicht geträumt werden, sondern ausgeruht und konzentriert gespielt werden. Das fällt gerade jüngeren Spielern schwer, deswegen ist es umso bemerkswerter, wie Tom und Levon (beide 5 Punkte aus 7 Spielen) seit am Mittwoch am Schachbrett agieren. Ruhig, zurückhaltend, nachdenkend. Kleine Profis. Nach dem die Jungs in der ersten Runde für ihr gutes Spiel mit Siegen belohnt wurden, trafen sie in der siebten Runde an Brett 1 und 2 auf favorisierte Gegner, denen sie dann beide auch unterlagen. Trotzdem ist vom Aspekt der Leistung her diese LJEM für beide schon ein voller Erfolg, besonders, da noch 4 Runden zu spielen sind. In der U14 galt es sowohl zwei Niederlagen zu verkraften als auch zwei wegweisende Siege zu feiern. Während Jelte und Gregor zweimal bittere Niederlagen erfahren mussten, wobei besonders Zweitgenannter die Stellung nicht hätte weggeben müssen, konnte sich Sophie und Samuel nach einer Durststrecke und Ratlosigkeit wieder über etwas zählbares freuen, beide gewannen. Die
Geschlagen werden in den letzten beiden Runden nochmal voll angreifen, das siegreiche Duo wird den Schwung versuchen mit ins den Endspurt zu nehmen.
Achja, der Friedrich. Der Vormittag wurde für die ausgiebige Vorbereitung genutzt, die in der Partie leider nicht voll griff. Trotzdem spielte er eine schöne Partie mit einem kuriosen Ende im Gedächtnis hängen bleiben wird. Denn Friedrich erhoffte sich bei weniger Zeit durch ein Turmopfer schnell zu gewinnen, doch gerade als er die gegnerische Königsstellung lädierte, bot er Remis. 10 Minuten für 20 Züge waren ihm dann wohl doch zu wenig, gerade bei einer komplexen Stellung.
Die segeberger Geschichte der U16 wird von einem vereinsinternen Duell geprägt, Finn und Henrik trafen leider aufeinander. Henrik entschied nach einem klaren Fehler seines Kollegen ein wenig überraschend, trotzdem blieb die Stimmung der beiden Sportsmänner gut. Besser wird die Stimmung nur bei Jan-Luca sein, welcher mit seinem vierten Sieg in Folge auf den vierten Platz der Tabelle geklettert ist, sodass er nur innerhalb der besten fünf um die Platzierungen mitkämpft und das bei seinem ersten größeren Turnier. Respekt. Respekt hatte auch Tönjes vor seinem Gegner, blieb auf dem Schachbrett atypisch zurückhaltend und besiegte eher sich selbst, als dass sein Gegner ihn besiegte. Auch er wird morgen wieder voll angreifen, auch wenn diese Niederlage wehtut, da sie so leicht abzuwehren gewesen wäre.
Und die U18-Spieler? Die dominieren ihre Wettkampfklasse deutlich. Nach einem sveränen Sieg hat Yannic nun mit 6 Punkten einen mehr als sein schärfster Verfolger, nämlich Yannick, der sich mit einem guten Remis wiederum einen Punkt Vorsprung auf den dritten Platz erarbeitet hat. Eine Platzierung auf eins und zwei wäre ein fantastisches Ergebnis, bei weiterhin konzentrierter Leistung auch ein realistisches.
Es war schon wieder der Freitag Landesjugendeinzelmeisterschaften, morgen ist schon wieder der vorletzte Tag. Um es mit den Worten von Willhelm Busch zu sagen: Einzweidrei, im Sauseschritt, Läuft die Zeit, wir laufen mit“.

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